Traditionskegelclub von 1992

LTU 2015
25. - 27. September 2015 nach Bremen

Tourbericht

Auf eine friedliche Weser

Wie immer wurde die LTU als Surprise Tour organisiert. Arnold hatte Gräten mit Fischköppen gemacht und Pläät bequem abgenickt.

Natürlich schossen im Vorfeld wieder einige Spekulationen über das Reiseziel ins Kraut. Von Prag bis Boppard war vieles dabei. Doch keiner hatte das richtige Näschen.

Nicht ohne Hintergedanken hatte ich tags zuvor Arnold über WhatsApp gebeten, mir doch zu sagen, ob es in unserem Domizil Handtücher und Fön gäbe. Hilfsbereit schickte mir der gute Arnold einen Auszug aus der Ausstattungsbeschreibung. Google meinte, dass dieser Text exakt zu der Hotelkette „INSIDE“ in Bremen passe. Die Sache war geklärt.
Vom Hörensagen ist der bekannte Swingerclub „INSIDER“ bekannt. Eine Hoffnung, die sich nicht erfüllen sollte.

Mein persönlicher Ausflugsbeginn begann recht früh in der Hauptstelle, da ich pflichtbewusst noch die Tagesüberziehungen erledigen wollte, war doch auch mein Chef im Urlaub.
Wie sich herausstellen sollte, waren viele öffentlich-rechtliche Krittinstute bis Bremen bis zum Nachmittag durch einen Rechenzentrums-Fehler ausgeknockt. Klar, dass sich eine Abordnung der fähigsten Mitarbeiter Richtung Norden aufmachen musste, um die Sache zu regeln.

So begann unsere unverhoffte Dienstreise gegen 8 Uhr mit der DB AG, die aus Performancegründen einfach mal die Waggons mit unseren reservierten Plätzen im Depot gelassen hatten. V Bird war der letzte große Logistiker, der uns verärgert hatte. Ihre Abwicklung begann kurz nach unserer Rückkehr.

Gut das der Pläät für alle ein liebevolles Lunchpaket hatte packen lassen und der Arnold eine Kiste Bier besorgt hatte. So kamen wir gut gestärkt in unserem Umsteigebahnhof in Dortmund an. Bekanntermaßen ein Knotenpunk für gelb, schwarz verkleidete Vollpfosten. Ein Sackbahnhof mal anders. Ein echtes Drecksloch.
Natürlich hatte unser Anschlusszug erheblich Verspätung, sodass wir das Dosenbier in der Bahnhofstrinkhalle noch in aller Ruhe leer kaufen konnten.
Zu unserer Belustigung hielten dort noch ausrangierte Viehtransporte auf ihrem Weg zum Eurostrand. Ein rollendes Sterbezimmer ins Endlager des letzten Aufbäumens.

Um kurz nach 14.00 Uhr kamen wir in Bremen an, mussten aber gleich wieder abreisen, da das Planungsteam ein günstig gelegenes Hotel im Industriegebiet in „Bremerhaven“ gebucht hatte. Damit man das Hotel überhaupt findet, hatte die Emanzen-Managerin lila Steine verstreuen lassen. Die Herberge an sich war recht ansprechend, also für unsere Zwecke etwas overdressed.
Nach kurzem Pimmelwaschen ging es mit verschiedenen transsibirischen Zügen wieder zurück nach Bremen zur Schlachte, die so bezeichnete „Altstadt“ von Bremen, sehr schön am Ufer der Weser gelegen.

Bremen als sehr kleines Bundesland war mit dem unangekündigten Besuch von lekketäsch leicht überfordert. Im gewählten Paulaner Biergarten mussten aus der Zentrale in Bremerhaven noch Hemmerlinge nachgeliefert werden, damit jeder genug von den fettigen Mettwürstchen bekommen konnte. Bier war lecker und in ausreichender Menge vorhanden. Angesichts der Oktoberfestzeit und des friedlichen Flusses zu unser Rechten, konnte schnell und mehrfach „Auf eine friedliche Weser“ angestoßen werden.
Der Abend wurde dann in Feldmanns Bierhaus gestartet, wo bei gutem Essen und außergewöhnlichem Bier diniert wurde.
Gegen 22.00 Uhr wählten wir die Kneipe „Bermuda“ als letzte Station. Ein Kicker qualifizierte die Kaschemme zur Sportsbar. Einige lekketäsch-Sportskanonen an der Stange lieferten sich mit den Einheimischen respektable Duelle.
Wir erfuhren, dass der SV Werder dort stets sein Winter-Trainingslager durchführt.
So klang der Tag aus und wir machten uns wieder auf die Reise flussaufwärts zu unserem Hotel am Meer.

Nach einem sehr guten Frühstück ging es gegen 10.00 Uhr wieder Richtung Schlachte, wo Feldmanns Biergarten als Lokation für die JHV auserkoren wurde. Hier gab es besondere Biersorten, wie Haake voll, Haake dicht oder Haake breit. Wer zum Schluckauf neigte, nahm Röbsch Bier.
Die JHV verlief wie immer leicht angetrunken, kritisch-aggressiv zu Beginn über albern-aufsässig im Verlauf bis betrunken-harmonisch zum Schluss. Nach dem üblichen Verlosen der Ämter wurde rege über die Jubi-Tour, eine mögliche Schiffstour und den Datenschutz diskutiert. Ein Club älterer Herren am Nebentisch hatte sichtlich Spaß beim Lauschen unserer Rechenschaftsberichte und Tourtipps.
Gegen 14.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Hofbräu. Wahrscheinlich haben wir dort Bier getrunken. Ab 15.15 Uhr gab´s Freigang. Die Meisten setzten sich in eine Sky-Kneipe, um Bundesligakonferenz zu schauen und ja, Bier zu trinken. Als die Bremer Niederlage feststand, fiel doch tatsächlich eine Taube tot vom Himmel auf die Straße neben der Kneipe. Vermutlich kam sie geradewegs vom Weserstadion.
Danach ging es nochmals zurück zu Schlachte, von wo aus wir dann unsere letzte Station für den Tag ansteuerten.
Ab 19.00 Uhr wurde im „Schüttinger“ bei durchwachsener Musik weiter gefeiert. Einige, die sich nochmal hingelegt hatten, wurden per WhatsApp in die Musikkneipe gelotst. Diesmal fiel von dem Shitstorm die IT von WhatsApp aus.
Die Black Mamba von einer Klofrau hatte wohl zuvor viele Jahre als Animierdame gearbeitet. Wölff honorierte Ihre gewinnende Art mit einem üppigen Pinkelgeld, wonach sie Wölff einlud, es sich in Ihrem Garten gemütlich zu machen. Leider war Wölff´s Machete nicht scharf genug, um ihren hohen Rasen zu schneiden. So blieb sie ungemäht zurück.
Spät in der Nacht checkten wir wieder in unserem Hotel ein.

Bevor es am nächsten Tag gegen 14 Uhr wieder Richtung Heimat ging, statteten wir Feldmann´s Biergarten noch einen letzten Besuch ab. Bis zur Abfahrt verlebten wir dort noch einen schönen Frühschoppen bevor uns unsere Krähen zur Tatortzeit wieder in Ihre Arme schließen konnten.

(c) Waldää, August 2016

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